Berlin, den 2. Juni 2010 – Das ELV-Forum, ein Zusammenschluss von Unternehmen, Verbänden und Dienstleistern, die Zahlungen per elektronischem Lastschriftverfahren (ELV) anbieten oder abwickeln, setzt sich für eine Versachlichung der Diskussion um das Lastschriftverfahren ein. „Die jüngst geäußerte Kritik am Lastschriftverfahren ist für uns nicht nachvollziehbar“, sagt Ulrich Binnebößel, Sprecher des ELV-Forums. „Sie diskreditiert ein bewährtes und beliebtes Verfahren und trägt maßgeblich zur Verunsicherung von Verbrauchern und Handel bei. Wir hoffen daher, gemeinsam mit Datenschutzbeauftragten und Verbraucherschützern Klarheit über die Vorwürfe zu bekommen. In ersten Gesprächen wurde bereits deutlich, dass sich die Kritik nicht gegen das Bezahlen mit der Unterschrift an sich richtet, sondern lediglich Teilaspekte im Zahlungsablauf bei Einzelfällen aufgreift.“
Die Lastschrift: Über Jahre bewährt und nachweislich sicher
Die Zahlung per Karte und Unterschrift hat sich seit ihrer Einführung vor über 20 Jahren bewährt und wird von Handel und Verbrauchern gleichermaßen geschätzt. Berechnungen des EHI Retail Instituts (EHI) zufolge sind seitdem ca. 15-17 Mrd. ELV-Transaktionen mit einem Umsatz von über 690 Mrd. Euro über elektronische Zahlungssysteme abgewickelt worden. Das elektronische Lastschriftverfahren wurde von Einzelhändlern entwickelt, um über eine Alternative zu dem von der deutschen Kreditwirtschaft angebotenen, teureren girocard-/electronic cash-Verfahren zu verfügen. Dabei stellt es nicht nur ein für den Handel günstigeres und laut polizeilicher Kriminalstatistik sicheres Verfahren dar, auch Verbraucher profitieren von der Zahlung mit Unterschrift: sie ist bequem und zuverlässig. Das hat der Chipfehler zu Anfang des Jahres 2010 eindrucksvoll demonstriert, als Zahlungen per PIN nicht verarbeitet werden konnten. Anders als bei der Zahlung mit Geheimzahl besteht außerdem die verbraucherfreundliche Möglichkeit des Widerspruches bei unberechtigter Belastung. Hierbei liegt dann – anders als beim PIN-Verfahren der Banken – die Beweislast auf Seiten des Händlers.
Bontexte in der Kritik
Die vom vzbv kritisierten Punkte zum Verfahrensablauf im ELV stehen auf der Tagesordnung der nächsten Sitzung des ELV-Forums. „Als Repräsentant des Lastschriftverfahrens wird sich das ELV-Forum mit dem Verbraucherschutz und den Datenschutzbehörden beraten“, kündigt Ulrich Binnebößel an. „Die elektronische Lastschrift ist für Handel und Verbraucher gleichermaßen alternativlos und sorgt für einen ausgewogenen Wettbewerb im Markt der Debit-Kartenzahlungssysteme. Ohne bankenunabhängiges ELV würde ein wichtiges Gegengewicht zu den von der Kreditwirtschaft angebotenen Zahlungsarten fehlen.“